Die Liebe von Weihnachten

Die Liebe von Weihnachten

Nun brennt schon die vierte Kerze und Weihnachten ist zum Greifen nahe. Endlich kommen wir mit unseren Liebsten zusammen, essen gemeinsam, reden über Erlebtes, lachen und freuen uns über die Gemeinschaft. Besonders liebe ich den Moment, wenn ich die Geschenke weiterreichen kann und beim Öffnen das überraschte und strahlende Gesicht der Leute sehe.

"Ich liebe den Moment, wenn ich die strahlenden
Gesichter der Leute beim Aufpacken der Geschenke sehe."

Es gibt jedoch Familien, in denen die Weihnachtstage alles andere als besinnlich sind. Während der eine in der Küche steht und das perfekte Weihnachtsessen vorbereitet, fangen nebenan bereits die ersten Diskussionen an. Der erste Streit findet noch vor der Vorspeise statt und während des Hauptgangs wollen die Sticheleien der Mutter, des Onkels oder des Bruders nicht aufhören. Zum Nachtisch dann der große Knall und vielleicht läuft sogar die ein oder andere Träne. Der gutgemeinte Scherz über das abgebrochene Studium, die neue Freundin, die Gewichtszunahme oder den wieder gewechselten Beruf treffen die Nerven. Verletzt stehen die einen vom Esstisch auf und verkriechen sich in Richtung Couch, während die anderen am Esstisch fröhlich weiter denunzieren. „Jedes Jahr das Gleiche“ mag sich der ein oder andere denken und darauf hoffen, dass der Wein niemandem zu Kopf steigt, die Geschenke schnell getauscht und die Heimreise angetreten werden kann. Wie traurig ist diese Vorstellung, wenn wir daran denken, dass viele Menschen dieses Weihnachten alleine in ihrer Wohnung sitzen, einsam Würstchen und Kartoffelsalat vor dem Fernseher essen und niemanden haben, mit dem sie das Fest der Liebe teilen können.

"Doch nicht bei allen Familien
läuft das Weihnachtsfest besinnlich und freundlich ab."

Umso mehr sollten wir dankbar sein für die Menschen, die bei uns sind und ihnen in dankbarer Demut begegnen. So wie Gott uns in Demut begegnete als er für uns Mensch wurde und uns Zugang zum ewigen Leben ermöglichte: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab. Damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Johannes 3, 16.

Doch wie kann ich demütig sein, wenn andere gegen mich sind? Wie kann ich zulassen, dass ich offen angegriffen und verletzt werde? Dazu las ich vor einigen Wochen in einem Buch die Geschichte einer Frau, deren Ehe vor dem Aus stand. Ihr Mann war bereits eine Weile ausgezogen und wollte nun doch zurück zu ihr, sie sagte: „Ich liebe ihn nicht. Mein Herz fühlt gar nichts für ihn […] Aber ich liebe Gott und ich werde tun, was auch immer nötig ist, weil ich ihn liebe. Ist das in Ordnung? Das aus Liebe zu Gott und nicht zu meinem Mann zu tun?“. Es stellte sich heraus, dass die Ehe eine ganz neue Richtung einschlug und beide wieder zueinander fanden. Während ich diese Zeilen las, konnte ich die Tränen nicht zurückhalten und war überwältigt, wie demütig diese Frau vor Gott war.

Wenn wir dazu in Matthäus 11, 29 lesen: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!“, können wir sehen, was Jesus für uns vorbereitet hat. Er hat den Weg geebnet, einen Weg, auf dem wir die Schmach und Verletzungen überwinden können. Wir müssen nicht kämpfen, denn er hat bereits für uns gekämpft und genau daran sollten wir denken, wenn wir angegriffen werden. Wir sind Kinder Gottes, des Höchsten und können durch ihn demütig sein und somit „Ruhe finden für [eure] [unsere] Seelen“.

"Wir müssen nicht kämpfen,
denn er hat bereits für uns gekämpft.
"

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest, an dem wir unsere Herzen öffnen und der Demut Gottes Raum geben. Lasst uns Gott für das größte Geschenk der Menschheitsgeschichte danken, indem wir das Licht sind, das die Liebe von Weihnachten in unsere Familien bringt.

Wir wünschen dir einen gesegneten vierten Advent!
Dein one KIND OF-Team

Der Magazin-Beitrag wurde geschrieben von: Franzi

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