Advent, Advent die erste Kerze brennt
Wenn ich an den Advent denke, sehe ich das Brennen der Kerzen, Lichterketten die leuchten und einen flackernden Kamin, der das ganze Haus mit Wärme erfüllt. Vor meinem inneren Auge erscheint ein Bild, auf dem ich auf der Couch sitze, eine Wolldecke über die Beine geschlagen, einen Tee in der Hand und Plätzchen auf einem Teller liegen, die nur darauf warten gegessen zu werden. Endlich mal Zeit zum Ausspannen, die verpassten Folgen der Lieblingsserie schauen oder eins der liegen gebliebenen Bücher lesen. Die Atmosphäre gefüllt von Geborgenheit, Frieden und Freude, auf das was vor mir liegt: Weihnachten. Entspannt sehne ich mich den Feierlichkeiten entgegen, Zeit für Familie und Freunde.
"Wir träumen von einer ruhigen, friedlichen
und entspannten Vorweihnachtszeit,
doch die Realität sieht meist ganz anders aus..."
Doch diese Vorstellungen verblassen vor der meist bitteren Realität. Vorbereitungen müssen getroffen, das Essen geplant und Termine vereinbart werden. Die freie Zeit wird genutzt, um im nasskalten Wetter die Einkaufsstraßen nach den richtigen Geschenken abzusuchen. In der frischen Winterluft, mit Schal und dickem Mantel, geht es von Geschäft zu Geschäft, während die Füße frieren, die Hände sich der Taubheit ergeben und sich in hustenden und schniefenden Menschenmassen durch die Läden geschoben wird. Aus dem „nur mal kurz etwas einkaufen“ wird ein bitterer Kampf im alljährlichen Weihnachtschaos. Doch selbst Zuhause findet sich keine Ruhe, da die Weihnachtsvorbereitungen auch die Arbeit und das Privatleben beinhalten. Ganze drei Tage warten, in denen keine Zeit sein wird, den Papierkram, Rechnungen, den Hausputz oder Anderes zu erledigen. Bis das eigentliche Event Weihnachten vor der Tür steht, haben wir unsere Kraftreserven ausgeschöpft.
"Plötzlich und unerwartet steht Weihnachten vor der Tür
und unsere Kraftreserven sind komplett ausgeschöpft."
In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, meinen Fokus, meine Kraft und mein Herz auf die positiven Seiten des Advents zu richten. Ich möchte, dass meine jahrelangen und bislang utopischen Vorstellungen endlich Realität werden und ich neben den Anstrengungen einen Ausgleich finde. Natürlich bedeutet dies nicht, dass die täglichen Anforderungen einfach liegen bleiben sollen, denn wichtige Aufgaben müssen erledigt werden. Doch was ist mit all dem unnötigen Kram, mit dem wir uns beschäftigen? Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns ständig ablenken, unsere Zeit rauben und eigentlich nicht wichtig sind.
"Oft rauben uns die kleinen unnötigen Dinge
die Zeit und wir verpassen
dadurch das wirklich Wichtige."
In Lukas 10, 38-42 ist Martha pausenlos mit der Bewirtung ihrer Gäste beschäftigt und verpasst dabei die Möglichkeit Jesus zu hören. Sie verpasst das Beste, weil sie ihren Fokus auf etwas anderes legt.
Aus diesem Grund möchte ich uns alle dazu ermutigen, die kommenden vier Wochen zu überlegen, wie wichtig die anstehenden Aufgaben wirklich sind, denn wer seine Prioritäten falsch setzt und seine Kraft in Nichtigkeiten investiert, verpasst nun mal das Beste.
"Martha, Martha!", erwiderte der Herr, "du bist wegen so vielem in Sorge und Unruhe, aber notwendig ist nur eines. Maria hat das Bessere gewählt, und das soll ihr nicht genommen werden."
Lukas 10, 41-42
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Tipps für die Adventszeit:
- Das Lukas-Evangelium hat 24 Kapitel und ist somit der perfekte Adventskalender. Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, ein Kapitel zu lesen. Es dauert echt nicht lange und du findest ein wenig Zeit für Gott und für dich. Plane dir die Zeit einfach fest in deinen Tagesablauf ein.
- Meist ist es doch das Internet, das uns unnötig Zeit raubt. Wusstest du, dass du dir bei Instagram ein Zeitlimit setzen kannst und eine Erinnerung bekommst, wenn du die Zeit überschreitest? Gehe einfach auf Einstellungen -> Deine Aktivität und dort kannst du dir eine tägliche Erinnerung einrichten. Setze das Limit doch einfach mal auf 20 Minuten täglich und schaue selbst, was passiert.
- Schreibe dir eine altbewährte To-Do-Liste: es ist wirklich sinnvoll, wenn du dir die wichtigen Dinge aufschreibst. So gibst du ihnen automatisch einen höheren Wert und es fällt dir leichter, Prioritäten zu setzen.
Wir wünschen dir einen gesegneten ersten Advent!
Dein one KIND OF-Team
Der Magazin-Beitrag wurde geschrieben von: Franzi
1 Kommentar
Das mit Lukas Evangelium ist echt ne geile Idee ;) hab ich gar nicht auf dem Schirm gehabt